"Mama, darf ich den Teller ablecken?"
Lesung am Freitag, 8. Dezember um 18:00 Uhr
Mehr als nur eine Lesung macht die Autorin Katharina Orbach aus ihrem Buch „Mama, darf ich den Teller ablecken?“ Mehr als nur eine Lesung deshalb, weil man, unterstützt durch viele groß projizierte historische Fotos, durch das von Bomben zerstörte Engelskirchen und durch das Leppetal zur Kotthauser Höhe geht.
Eine Kindheit im Schatten des 2. Weltkriegs. Anfang der 1930er Jahre kommt Hannelore im Kölner Stadtteil Humboldt zur Welt. Sie wächst wohlbehütet in einer liebevollen Umgebung auf. So gut es geht, versuchen die Eltern, die stetig anwachsende Gefahr, die vom Nationalsozialismus ausgeht, von den Kindern fernzuhalten. Die unbekümmerte Kindheit endet jäh, als der 2. Weltkrieg ausbricht. Hannelore und ihre Schwester kommen bei Verwandten in Gummersbach unter, wo die Welt scheinbar noch in Ordnung ist. Doch der Krieg verschont auch das idyllische Landleben nicht, und so brechen bange Zeiten für Hannelore und ihre Lieben an. „Mama, darf ich den Teller ablecken?“ verknüpft die Erlebnisse eines jungen Mädchens mit geschichtlichen Ereignissen und zeichnet das Porträt einer Zeit, die, trotz aller Schrecken, auch ihre guten Seiten hatte.
Katharina Orbach wurde in Gummersbach geboren, dort besuchte sie die Grundschule und das Gymnasium. Bei den Großeltern auf der Kotthauser Höhe, wo es einen großen Garten und alle möglichen Tiere gab, verbrachte sie eine ungebundene Kindheit.
Glückssteine im Bücherwurm
Viele gespendete Steine der Facebook-Gruppen „Glückssteine Oberberg“ und „Oberberg Stones“ liegen im Bücherwurm auf einem Tauschtisch. Hier können nun zu Öffnungzeiten (dienstags und donnerstags 15 bis 18 Uhr in der Grundschule Frielingsdorf) Steine getauscht, oder gegen Spende erworben werden.
Was bedeutet der Bücherwurm unseren Leser*innen?
Unsere Leserin und Freundin Aida M. schreibt:
Als ich in dieses neue Land, in diese andere Welt kam, brachen für mich andere Zeiten an. Ich war nicht nur auf der Suche nach einem Stück Heimat, sondern wollte auch Frielingsdorf und die Menschen kennen lernen.
In diesem kleinen Dorf mit der kleinen Bücherei habe ich nicht nur Bücher gefunden, sondern wahre Freundschaft mit dem Team geschlossen, für gute und schlechte Zeiten.
Obwohl es mir nicht immer möglich war, jeden Donnerstag anwesend zu sein, war ich mit Herz und Gedanken dort. Auch meine beiden Kinder freuten sich auf diese Zeit, gab es doch meistens leckeren Kuchen und viel zu erzählen. Damit wurden auch meine Deutsch-Kenntnisse besser.
Leserin Inge B. schrieb uns: „Wie kann man in so eine Pampa ziehen!“ Die leicht abfällig klingende Stimme des Fahrers, der unser gesamtes Mobiliar von der Großstadt Duisburg in das bislang unbekannte Frielingsdorf transportierte, klingt heute noch in meinen Ohren! Aber unser netter Architekt glaubte uns beschwichtigen zu müssen: Die Infrastruktur könnte für uns nicht besser sein; es gäbe hier alles, was der Mensch zum Leben braucht! Wie recht er damit hatte.
Bei meinen Erkundigungen durch das „Dorf“ – auf der Suche nach geistigen Anregungen – fiel uns ein wunderschön gearbeitetes Türschild, getöpfert und bunt glasiert, ins Auge. „Bücherwurm“ stand darauf. Mein Herz machte einen Sprung! Hier wird nicht nur gelebt, es wird auch getöpfert und gelesen! Meine beiden wichtigsten Hobbys waren hiermit abgedeckt, hier konnte man leben.
Meine ganze Familie – inzwischen sieben Personen – fanden tolle Nachbarn; aber im Bücherwurm eine Schar freundlicher und liebenswerter Menschen. An jedem Öffnungstag führt mich mein Weg zu unserer dörflichen Bibliothek. Für mich ist diese Anlaufstelle unverzichtbar, nicht nur für den nötigen Lesestoff, sondern auch ein Treffpunkt mit netten Menschen, mit denen man über Gott und die Welt bei Kaffee und Kuchen plaudern kann.
Wussten Sie schon...
... dass man bei uns nicht nur Bücher ausleihen kann?
Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft, heißt es.
Nehmen Sie doch mal ein Gläschen von unserer selbst hergestellten Marmelade mit, die kann man prima in unseren hübschen Tüten verpacken, die passenden Glückwunschkarten haben wir auch dazu.
Die Historie des Treffpunkt Bücherwurm e.V. in Frielingsdorf.
Neue Bestseller, Hörbücher, Klassiker der Literatur: Das gibt es seit über 25 Jahren im Treffpunkt Bücherwurm in Frielingsdorf. Der gemeinnützige Verein versorgt die Einwohner von Frielingsdorf
und Umgebung seit seiner Gründung am 19. Mai 1996 mit Lesestoff. Dazu ist aus der ehemaligen Gemeindebücherei ein Treffpunkt für Kommunikation, Kunst und Kultur im Ort entstanden. Dabei arbeitet der
Treffpunkt Bücherwurm eng mit LindlarKultur, dem Kulturamt der Gemeinde Lindlar zusammen.
Ein fester Bestandteil des kulturellen Lebens in Frielingsdorf war lange Jahre die Ausstellung Buch+Bild. Dort stellten wir die Neuerscheinungen des Buch-und Medienmarktes vor und gaben einheimischen
Künstlern und Künstlerinnen Gelegenheit, ihre Werke auszustellen. In dieser Zeit zeigten bereits Iris Kappe Pohl, Sonja Ramona Siems und Jens C. Schmitz ihre Werke im Foyer der GGS Frielingsdorf.
Diese Ausstellungen wurden ebenfalls in enger Abstimmung mit LindlarKultur realisiert.
Schwerpunkt beim Bucheinkauf ist natürlich die Unterhaltung, aber auch die Regionalgeschichte des Bergischen Landes. Eine umfangreiche Bibliothek mit allen einschlägigen Titeln der Lokal- und der
Regionalgeschichte des Rheinlands, des Rheinisch-Bergischen und des Oberbergischen Landes steht für unsere Leser bereit. Dazu kommt das Frielingsdorfer Foto-Archiv. Die Sammlung historischer
Aufnahmen aus dem Leben des Ortes geht zurück ins 19. Jahrhundert. Alte Aufnahmen aus den Steinbruchbetrieben, der Eisenbahn im Leppetal und der Industriegeschichte sind Teil dieser Sammlung.
Neu angelegt worden ist ein Ordner mit Fotos aus dem 2. Weltkrieg, wofür wir noch Fotos benötigen.
Der Treffpunkt Bücherwurm ist eine private Initative und als gemeinnütziger Verein anerkannt. Finanziert werden der Einkauf der Bücher und Medien, der Betrieb der Ausleihe und die kulturellen
Veranstaltungen des Treffpunkts durch die Beiträge der Vereinsmitglieder. Familien zahlen einen Beitrag von 16 Euro pro Jahr, Jugendliche die Hälfte.
Als Förderer des Treffpunkts Bücherwurm ist Wolfgang Oehm hervorzuheben; der Geschäftsführende Gesellschafter der ONI Wärmetrafo GmbH hat durch viele Spenden maßgeblich zum Aufbau des Treffpunktes
Bücherwurm beigetragen.
Viele Geschäftsleute von Frielingsdorf unterstützen den Treffpunkt Bücherwurm mit Buchpatenschaften. Dieses Sponsoring trägt dazu bei, dass unsere Leser immer aktuelle Titel ausleihen
können.
Unbezahlbar ist die ehrenamtliche Arbeit der aktiven Vereinsmitglieder. Neben den regelmäßigen Öffnungszeiten zur Buchausleihe gestalten sie auch die Räumlichkeiten so gemütlich, das ein wirklicher
Treffpunkt entstanden ist, in dem man bei einer Tasse Kaffee oder Tee klönen kann.